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Markus Tollmann stellt in Santa Ponça aus

„Der Mann schlägt ein wie eine Atombombe“, „Der (Toll)Mann, dem die Stars vertrauen“. So reißerisch äußert sich die Presse hin und wieder über einen Kunstschaffenden, der eigentlich nur seine Leidenschaft zum Lebensinhalt gemacht hat, gern unter Menschen ist und mit Enthusiasmus Kunst erschafft. Ein Charismatiker voller Aktivität und Esprit, der längst zu den Größten seines Faches gehört, sagen die Medien, wenn sie ein wenig sanftere Töne anschlagen.

Ein großer Künstler, der eine maßlose Liebe zum Leben besitzt. Ein Mensch, der nicht einmal im Urlaub den Pinsel aus der Hand legen kann, der Tag und Nacht malt und Bilder voller Leichtigkeit, Sinnlichkeit und Emotion erschaffen kann. Das denken Galeristen über ihn.

Freunden fallen Begriffe wie Feuerwerk, Explosivität, Rastlosigkeit oder Genialität ein. Ein Verrückter, sagen manche mit einem Lächeln. Und immer wieder fallen Wörter wie Leben, Freude, Glück. Lebensfreude drückt es tatsächlich wohl am Besten aus.

Aber was ist das für ein Typ, was für ein Kunstbegeisterter, für den Menschen so viele Attribute finden und von dem sie gleichzeitig so fasziniert sind?

Ein Leben und Wirken voller Inspiration

Markus Tollmann hatte insbesondere das Glück, bereits als Kind künstlerisch sozialisiert zu werden. Sein Vater lehrte als Kunst-Professor an der Hochschule der Künste in Bremen und war selbst ein erfolgreicher Maler und Objektkünstler. Er verfügte über zahlreiche Kontakte in die Kunstszene und gehörte einer Gruppe um Niki de Saint-Phalle an. Sein 1963 in Gelsenkirchen-Buer geborene Sohn Markus wuchs in einem außergewöhnlich kreativen Umfeld auf und lernte bereits als Kind zahlreiche prominente Kunstschaffende kennen. Fasziniert war er in jungen Jahren von Pablo Picasso, mit dessen Werk er sich schon als 7-Jähriger auseinandersetzte und seine Bilder nachmalte. Er traf den großen Meister des Expressionismus später auch persönlich, ließ sich von ihm das Zeichnen beibringen und bemalte mit ihm gemeinsam die Tischdecken in einem Pariser Nobelhotel, während sein Vater mit Beuys über Tauben sprach.

An seiner ersten Ausstellung nahm der junge Markus bereits mit 9 Jahren teil. Zu diesem Zeitpunkt, so sagt der Künstler heute, war das Malen sein innerer Antrieb, stand das Ausprobieren im Vordergrund. Später, als er sich intensiver mit zeitgenössischer Kunst auseinandersetzte, änderte sich diese Einstellung. In ihm wuchs der Anspruch, es besser als die meisten anderen zu machen und neue Impulse in die Kunst einzubringen. Mit 15 Jahren lud ihn Joseph Beuys ein, bei ihm das Zeichnen zu erlernen. Er erteilte ihm Privatunterricht und schuf somit erste professionelle Grundlagen für die berufliche Karriere des Nachwuchskünstlers, die dieser mit 18 Jahren bei Francis Bacon in London weiter vertiefen konnte. Im Atelier des britischen Künstlers entstand eine intensive Zusammenarbeit, nach seiner Rückkehr in die Heimat nutzte 21-Jährige 1984 die Gelegenheit, in Bremen seine erste Galerie zu eröffnen.

Sein Vater, der das künstlerische Talent seines Sohnes früh gefördert hatte und nun dessen Willen und Schaffenskraft erkannte, nahm ihn ein Jahr später als Meisterschüler bei sich auf. In dieser Zeit des intensiven Lernens schaffte es Markus Tollmann, sich in der Kunstszene zu etablieren und durch zahlreiche nationale und internationale Ausstellungen auf sich aufmerksam zu machen. Seine bis dahin entstandenen Werke stellte er in den 1980er Jahren unter anderem im renommierten „Museum of Modern Art“ in New York und in der berühmten St. Petersburger „Eremitage“ aus. Ein hervorragender beruflicher Einstieg, dem zahlreiche weitere Engagements überall auf der Welt bis heute folgen sollten.

Mehr als nur ein Maler

Markus Tollmann ist beruflich ein sehr vielseitiger Mensch. Schwerpunkt seines Schaffens ist die Malerei, bei der er sich gern von persönlichen Eindrücken und Alltagssituationen inspirieren lässt. Sein in den Jahren entstandener persönlicher Stil des Neoexpressionismus hat einen hohen Wiedererkennungswert, Einflüsse großer Meister haben aber auch ihn geprägt. Zu nennen ist sicherlich Pablo Picasso, den er bereits als Kind bewunderte, zuweilen ist aber auch ein Hauch Van Gogh, Macke oder Marc in seinen Bildern zu erahnen.

Die Malerei ist Lebensmittelpunkt des Düssledorfers und hat ihn in der Welt berühmt gemacht, aber in anderen Kunstformen fühlt sich dieser kreative Kopf ebenfalls zu Hause. Er schafft Skulpturen und Plastiken, interessiert sich für Architektur, Fotografie und Gestaltung und hat im Auftrag des Westdeutschen Rundfunk im Jahr 1993 den Film „Die Wohnmaschine“ produziert. Bereits in den 1980er Jahren wurde er als Berater für das Auktionshaus „Christies“ in Großbritannien engagiert, seit 2007 ist er als Direktor für das MOMA, das „Museum of Modern Art“, in Hamburg verantwortlich. Eine wichtige Facette im Leben dieses Rastlosen ist außerdem sein gesellschaftliches Engagement. Im Jahr 1995 war er im Auftrag der UNO am Projekt „Blue Star“ in Kopenhagen beteiligt, aber auch in Deutschland setzt sich der Westfale für Initiativen ein, die auf Benachteiligungen aufmerksam machen oder sich den Anliegen von Kindern widmen.

Fotos: Andreas Trojak / wirMallorca.de – wirMallorca.eu

Quer durch Deutschland und weiter durch die Welt

Im Laufe seines künstlerischen Schaffens, das bereits in fühester Jugend begann, hat der gebürtige Gelsenkirchener zahlreiche exklusive Kunstwerke geschaffen und ambitionierte Projekte initiiert. Mittlerweile nahm er an mehr als 70 nationalen und internationalen Kunstmessen teil. In Deutschland, wo er mittlerweile hohe Akzeptanz in der Kunstszene erlangt hat, stellt der gebürtige Westfale besonders gern aus. Ein Schwerpunkt bildet Düsseldorf, wo er arbeitet und lebt und in der Galerie Ott, der Alten Zollhalle und der Galerie Jugler Hahn präsent war, aber auch in Hamburg (Kunstmesse, MOMA), Bremen (Galerie Ostertor), Berlin (Antiqua) und vielen anderen deutschen Städten wurden seine Kunstwerke bereits gezeigt. International waren seine Werke bereits mehrmals in New York zu sehen, seine Ausstellungen und Projekte führten ihn jedoch auch nach Polen (National Museum, Stettin), Belgien (Kunstmuseum Brüssel), Italien (Steinplastik Apulien) und die Schweiz (Gestaltung „Riva“).

Der rastlose Gestalter reiste sogar bis in die Vereinigten Arabischen Emirate, um dort im Auftrag von Budenheimer Abu Dhabi ein Arrangement vorzubereiten. Höhepunkt seines beruflichen, schöpferischen Wirkens war allerdings eine Einzelausstellung seiner Kunstwerke, die er im Jahr 2005 im Staatlichen Russischen Museum in St. Petersburg veranstalten durfte. Eine persönliche Ehre für ihn und ein Privileg, das nur ganz wenigen deutschen Kunstschaffenden der Neuzeit bislang gewährt wurde.

Das Leben bietet immer etwas Neues

Tollmann ist jemand, der immer wieder etwas Neues ausprobiert und die Interaktion mit anderen Menschen liebt. In den Jahren hat er viele interessante Personen kennengelernt, Prominente wie Mario Adorf, Uwe Ochsenknecht oder Peter Struck sind oder waren gute Freunde.
Diese ihm vertrauten Menschen, aber auch andere bekannte Personen lädt er gern ein, an seinem schöpferischen Wirken teilzuhaben und mit ihm gemeinsam außergewöhnliche Bilder zu erschaffen. Hieraus entstanden exklusive Kunstwerke, die in der Reihe „Tollmann & Friends“ verewigt sind und Inspiration für zwei TV-Pilot-Sendungen unter dem Titel „Tollmann malt“ waren, die im Jahr 2018 produziert wurden. In diesen hatte der Maler neben Uwe Ochsenknecht unter anderem Sonja Kirchberger und Roncalli-Gründer Bernhard Paul in seinem Atelier zu Gast, porträtierte sie vor laufender Kamera und lässt in ungezwungenen Gesprächen tiefe Einblicke in seine und die Gedankenwelt seiner Gäste zu.

In medienwirksamen Aktionen malt der Künstler auch gern mal nur mit Licht in vollkommener Dunkelheit seine Bilder. Er genießt das außergewöhnliche Gefühl, mehr oder weniger blind Strukturen und Geschöpfe aus dem Nichts zu erschaffen und jedes Mal auf das Ergebnis seiner Experimente gespannt sein zu dürfen. Moderne Technik ermöglicht es, all seine Bewegungen festzuhalten, die daraus entstehenden Fotos sind in zahlreichen Ausstellungen präsentiert worden und hängen in Hotels und Sterne-Restaurants überall auf der Welt.

„Kunst fängt da an, wo die anderen aufhören…“, ist das Credo des kreativen Genies. Seine Bilder entstehen aus einer Inspiration heraus, entspringen oftmals der jeweiligen Situation. Er beginnt urplötzlich, Schreibtische in Büros zu bemalen oder Bilder in Hotelfluren entstehen zu lassen. In Restaurants gehören Tischdecken und Servietten zu seinen beliebtesten Materialien, in der Küche kann aus einer Schürze ein Kunstwerk entstehen. Das ist nicht immer leicht für Hotel- und Restaurantbesitzer, für Freunde und Familie. Aber Ausdruck der unbändigen Schaffenskraft, die in ihm wohnt.

Viel Spass wünscht Andreas Trojak – wirMallorca.de